„Heil dich doch selbst.“
…fast provokant mag diese Äußerung erscheinen. Doch öffnet sie gleichzeitig jene wunderbare Tür einen Spalt breit, hinter der sich ein sanftes Band von Alternativen an Heilungsmethoden auftut. Diese Tür mag für jeden von uns andere Landschaften eröffnen. Denn jeder Heilungsweg ist individuell, und darf als solcher auch respektiert und wertgeschätzt werden.
Möchtest du deine Tür weiter öffnen? Dann lege ich dir eine wunderschöne Dokumentation ans Herz, die unter demselben Titel „Heil dich doch selbst“ von Yasmin Reims so liebevoll wie auch professionell gefilmt wurde. Die junge Dokumentarfilmerin, seit ihrer Kindheit selbst an Epilepsie erkrankt, beschreibt auf sehr einfühlsame Weise eine Suche, eine Reise um die Welt, in der sie verschiedenste Menschen trifft, ihre Geschichten erzählt und diese auf inspirierende Weise für uns Zuschauer erlebbar macht.
Denn dass es alternative Heilmethoden zu den uns oftmals von Seiten der Schulmedizin als erstes und allein empfohlenen Behandlungen gibt, ist längst keine Frage mehr. Welche das sein können… dies herauszufinden ist ebenfalls eine Reise. Ganz individuell wie du selbst. Eine Reise, die auch Mut erfordert, ja. Und Vertrauen.
Yasmin Reims beschreibt auf persönliche und berührende Art die Geschichte verschiedener Menschen, und thematisiert die Wichtigkeit von ganzheitlichen Ansätzen bei der Betrachtung verschiedener Krankheiten wie Epilepsie, Parkinson, Krebs und Multipler Sklerose.
Methoden wie die Traditionelle Chinesische Medizin, Ayurveda, Ernährung, Hypnotherapie, und auch Qi Gong, Yoga und Meditation werden beschrieben.
Sie begegnet auf ihrer Reise auch Vorurteilen diesen Ansätzen gegenüber, verkörpert beispielsweise durch ihren eigenen Vater, und dem Thema der finanziellen Erreichbarkeit einiger dieser alternativen Behandlungsmethoden, und der Abhängigkeit von Medikamenten im aktuell gängigen Gesundheits-/Krankheitssystem.
Sie thematisiert die Wichtigkeit unserer Einstellung zur Krankheit! Wie wichtig es ist, heilen zu wollen. Und die eigene Kraft dazu zu mobilisieren, ihr zu vertrauen. Fragen stehen im Raum: Ist die Krankheit „meine Krankheit“? Identifiziere ich mich mit mir? Oder kann ich eine Distanz wahren, zu der Diagnose, die von außen kommt?
Alternative Heilmethoden, als Ergänzung, oder bei manchen vielleicht sogar als Ersatz, für standardisierte, oft nach Lehrbuch - und weniger nach individuellem persönlichen Erleben - verlaufender Schulmedizin.
Ich habe beschlossen, anderen Wegen eine Chance zu geben. Dies suggerierte mir mein Körper. Und ich beschloss hinzuhören. Das ist nicht immer leicht:
Denn als Person, der mir vor einiger Zeit mit Rheumatoider Arthritis eine chronische, mich voraussichtlich nun auf ewig begleitende, sich mit größter Wahrscheinlichkeit stetig verschlimmernde Krankheit diagnostiziert wurde, erinnere ich mich sehr gut.
Ich erinnere mich an die inneren Widerstände, die gegenüber den so starken, von so gut wie allen Ärzten empfohlenen Medikamente aufkamen.
Ich weiß um die Zweifel, die den Weg abseits dieser schulmedizinischen Methoden begleiten.
Und ich weiß um die Angst, dass das, was man für sich als den richtigen Weg erspürt hat, vielleicht doch - im Ungesehenen - eine stetige Verschlimmerung zur Folge haben könnte.
Und ich weiß auch um die einen manchmal überkommende Schwierigkeit, mir und dem Leben weiter zu vertrauen. Und um die damit verbundene Schwierigkeit, den gewählten Weg mit Kraft weiter zu gehen - und nicht der oftmals so verlockenden Versuchung nachzugeben, einfach nichts mehr mit der Sache zu tun haben zu wollen, und einfach alles abzugeben, in die Hände anderer…
Doch das… wäre ein bewusstes Wegwerfen. Ein Wegwerfen meiner Selbstverantwortung. Meiner Selbstwirksamkeit. Ich würde ein mir so großes, wertvolles anvertrautes Geschenk des Lebens wegwerfen…
Yoga, Meditation und ThetaHealing helfen mir den Fokus zu wahren, ihn wiederzufinden, sollte er einmal in Unschärfe verschwimmen.
Auch deshalb hat mich dieser Film sehr berührt, tiefe Themen und Fragen in mir wieder ans Licht geholt.
Ich bin sehr dankbar dafür. Dass ich wieder einmal genauer hinschauen darf - was mich da bewegt. Und inzwischen weiß ich, dass wenn sich etwas in mir bewegt, dies ein Zeichen ist, dass es wichtig ist. Und dass ich hinsehen sollte. Hinhören.
„Körper“, sagt die Seele. „Schick du dem Menschen eine Krankheit. Auf dich hört er wenigstens.“
Ich finde mich in diesen Zeilen wieder.
Vielleicht findest auch du dich hier wieder? Vielleicht regt sich auch in dir etwas? Eine ungeahnte Kraft?
Wer kann uns besser zuhören, als wir selbst? Wir tragen den Schlüssel zur Heilung selbst in uns. Wir können ihn nutzen. Vorausgesetzt ist, wir möchten die Ursachen unserer individuellen Krankheiten erkunden, diese heilen - und nicht ausschließlich Symptome behandeln.
Den Link zum Film findest du hier (27.07.2023): https://www.3sat.de/film/dokumentarfilmzeit/heil-dich-doch-selbst-100.html
Der Film ist noch bis zum 9.8.2023 verfügbar.
Ich wünsche dir eine wundervolle Zeit. Und lade dich ein, den Link an die Menschen weiterzuleiten, denen du ihn gern zeigen möchtest.